Max Goldt, geboren am 15. 9. 1958 als Matthias Ernst in Göttingen, wo er auch seine Kindheit und seine frühe Jugend bis zum Abitur verbrachte. Über seine soziale Herkunft schreibt er, dass er „der unteren Mittelschicht entstammt – oder vielleicht auch der oberen Unterschicht, es sagt einem ja keiner genau. Traditionelles Arbeitermilieu. Nachdem er, als erster seiner Sippe, aufs Gymnasium kam, hat er sich anfänglich seiner Herkunft geschämt, später, nach etlichen Kämpfen und Wirrungen, begann er verhalten stolz darauf zu sein. Obwohl er dies niemals bewusst angestrebt hat, verließ er seine angestammte Schicht und ist jetzt von Bildungsbürgertum umgeben, ohne ihm allerdings wirklich anzugehören.“ (In: „Vom Zauber des seitlich dran Vorbeigehens“). 1977 zog er nach West-Berlin. Er begann eine Ausbildung zum Fotografen, die er jedoch nicht beendete, und finanzierte seinen Lebensunterhalt mit Stadtrundfahrten für den Berliner Senat. Ab 1978 spielte Max Goldt in verschiedenen Pop- und Rockbands, von denen die Duos „Foyer des Arts“ (mit Gerd Pasemann) und „nuuk“ (mit Stephan Winkler) die größte Bekanntheit erlangten. 1984 und 1988 erschienen in einem Berliner Kleinverlag seine ersten beiden Bücher. Von 1987 bis 1989 betätigte sich Goldt als Kolumnist des Berliner Fanzines „Ich und mein Staubsauger“. Der literarische Durchbruch begann 1989 mit ...